#377 Erklär mir Wien-Istanbul zu Fuß, Martin Zinggl
Episode 444
Martin Zinggl ist zu Fuß von Wien nach Istanbul gegangen. Er sagt, er sei kein Reinhold Messner. Im Gegenteil: Er liebe Chips und Bier. Trotzdem hat er es geschafft. Was er auf seiner Reise erlebt und gelernt hat – ein sehr lustiges und zugleich inspirierendes Gespräch.
🙆 Martin Zinggl reist als Reporter, Fotograf und Filmemacher durch die Welt. Martins Buch: »Das ist kein Spaziergang«: https://amzn.to/4b0xNEh. Seine Homepage: https://martinzinggl.com/.
Diese Bücher empfiehlt Martin:
- So weit die Knie tragen: Mein Fußmarsch durch Afghanistan von Rory Stewart, https://amzn.to/3MUeTVQ
- Afrikanisches Fieber. Erfahrungen aus vierzig Jahren von Richard Kapuściński, https://amzn.to/45ikqM6
- Traumatische Tropen: Notizen aus meiner Lehmhütte von Nigel Barley, https://amzn.to/4pqD4Ja
Martins Shoutout für Medien
- GEO Magazin, https://shop.geo.de/de_DE/startseite. Martins Lieblingsmagazin, für das er selbst schreibt. Tiefgehende Reportagen über Kultur, Natur und Gesellschaft weltweit.
- SZ-Magazin, https://www.sueddeutsche.de/magazin. Das Magazin der Süddeutschen Zeitung. Martin liest es von A bis Z und schätzt die thematische Vielfalt, von Bushido-Interviews bis zu Opern-Porträts.
Was nehme ich mir mit?
- Große Dinge sind machbar, wenn man sie radikal verkleinert.
Nach Istanbul zu gehen ist verrückt. Bis zum nächsten Dorf zu gehen ist fordernd, aber machbar. Wenn man von Dorf zu Dorf geht, kommt man irgendwann in Istanbul an. Klingt einfacher, als es ist, aber genauso lassen sich generell im Leben große Dinge managen. Wenn man einen 3-Jährigen erzieht zieht man im jetzt auch mal die Schuhe an und denkt nicht schon an die Pubertät. - Der Mensch hält fast immer mehr aus, als er oder sie denkt.
Martin sagt von sich, er war nicht wirklich sportlich. Nach kurzer Zeit ging er dann schon Marathondistanzen. Das ist eigentlich absurd. Der Körper lernt schnell dazu, es pendelt sich ein neuer Alltag ein und irgendwann wird das einfach Routine und man macht es, ohne viel nachzudenken. - Fremde Menschen sind meistens nett.
Martin ist wahnsinnig vielen Menschen begegnet, die ihm geholfen haben, die ihm Essen oder einen Schlafplatz angeboten haben. Mich erinnert das an die Zeit, als ich zig Reisende in meiner Wohnung in Wien auf der Couch schlafen ließ, mit Couchsurfing. Wenn man sich sicher fühlt, halte ich es für die beste Idee, immer mal zuerst davon auszugehen, dass die andere Person es gut mit einem meint. Das ist als Mann aber natürlich leichter als als Frau.
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