Microgreens - besser als Sprossen!
Episode 118
Superfood von der Fensterbank, das sind Microgreens. Super-lecker und voller Vitalstoffe.
Winterschutz im Garten
Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de
Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de
Pflanzen leben doch draußen. Warum soll ich die im Winter betüddeln?
- Winterschutz hilft beim Überleben.
- Viele Pflanzen kommen mit Kälte zurecht – aber längst nicht alle.
- Vor allem empfindliche Arten aus milderen Klimazonen brauchen Schutz.
- Auch frisch gepflanzte Gewächse sind anfälliger.
- Und selbst robuste Pflanzen leiden, wenn Wind, Frost, Trockenheit und Wintersonne zusammenkommen.
- Schutz sorgt auch dafür, dass die Pflanzen gesund und kräftig in die neue Saison starten.
Was passiert genau bei Kälte?
- Wasser in den Pflanzenzellen kann gefrieren und sich dabei ausdehnen.
- Eiskristall entstehen, können die Zellwände von innen sprengen.
Aber warum frieren dann nicht alle Pflanzen einfach kaputt?
- Pflanzen aus kalten Regionen haben Schutztricks:
- Lagern Zucker und Salze in ihre Zellen, wirkt wie Frostschutz.
- Manche ziehen das Wasser aus ihren Zellen ab.
- Andere überwintern mit den wichtigen Teilen komplett im Boden.
- Frost bleibt gefährlich, wenn er plötzlich komm und die Pflanze noch nicht „umgestellt“ ist.
Gibt es eine Faustregel, wer Schutz braucht und wer nicht?
- Ungefähr, ja:
- Heimisch = meistens winterhart.
- Immergrüne Pflanzen = empfindlicher, besonders wenn sie aus südlichen Regionen stammen.
- Mediterrane Pflanzen = brauchen in den meisten Regionen Deutschlands Winterschutz.
- Stauden, die im Herbst einziehen = oft erstaunlich robust.
- Frisch gepflanzte Gehölze sind empfindlicher als gut eingewachsene.
- Eigene Winterhärtezone (USDA-Zone, 13 Stück) zu kennen, ist wichtig.
- 1 bis 12: 1 extrem kalt (z.B. Sibirien), 12 tropisch (z.B. Singapur, Süd-Florida).
- Je höher die Zahl, desto milder der Winter – desto empfindlichere Pflanzen überleben draußen.
- Mitteleuropa i.d.R. Zone 6 bis 8.
- Bayerischer Wald: 6b / Durchschn. Tiefsttemperatur: -20 bis -17 Grad C.
- Oberrhein (Freiburg): 8b/ Durchschn. Tiefsttemperatur: -9 bis -6 Grad C
- Durch Klimaerwärmung verschieben sich die Zonen messbar nach oben.
Wann legt man los mit dem Winterschutz?
- Bloß nicht zu früh! Sonst verliert sich das natürliche Signal: Der Winter kommt!
- Viele Pflanzen brauchen Kältereiz, um Stoffwechsel auf Wintermodus umzustellen.
- Ausnahme: frostempfindliche mediterrane (Rosmarin, Feige,…) und frisch Gepflanztes.
Was eignet sich als Winterschutz? Reicht eine alte Decke?
- Bitte nicht. Decken saugen sich voll, werden schwer, und darunter staut sich die Feuchtigkeit -> Fäulnis.
- Besser: atmungsaktive Materialien wie Jute, Gartenvlies, Kokosmatten oder Tannenreisig.
- Halten Wind und Frost ab, lassen aber Luft durch
- Schafft klimatisches Polster, das die Temperatur um die Pflanze stabil hält.
- Für den Boden: Mulchschicht aus Laub, Kompost oder Rinde.
- Isoliert, hält die Wurzeln länger frostfrei und schützt vor schnellen Temperaturschwankungen.
- Warum das wichtig ist? Ständiger Wechsel zwischen Frost und Tau stresst die Pflanzenzellen besonders.
Kannst du an einem Beispiel erklären, wie man für Winterschutz sorgt?
- Klar. Beispiel Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus).
- Sicher erst ab USDA-Z
Published on 6 hours ago