Episode 757
mit Dana Wondra & Florian Lörsch
Annerton-Experte Florian Lörsch erklärt im „Alles Legal”-Podcast, wie Buy Now, Pay Later heute rechtlich einzuordnen ist, welche Modelle sich durchgesetzt haben und wo Händler, Anbieter und Aufsicht genau hinschauen müssen.
Was verbirgt sich rechtlich eigentlich hinter dem Begriff Buy Now, Pay Later (BNPL)? In der ersten Folge der neuen Reihe von „Alles Legal - Fintech-Recht kompakt“ beleuchten Dana Wondra und Florian Lörsch den aktuellen Status quo der BNPL-Modelle, vom klassischen Rechnungskauf bis zu komplexeren Ratenlösungen.
Ein zentrales Thema: die rechtliche Struktur hinter den Kulissen, meist in Form von echtem Factoring. Dabei verkauft der Händler seine Forderung an einen Zahlungsdienstleister, erhält schnell Liquidität, trägt aber kein Ausfallrisiko. Der Endkunde zahlt später, merkt von der juristischen Konstruktion im Checkout aber wenig.
Florian Lörsch erklärt, warum das unechte Factoring für BNPL meist ungeeignet ist, welche Lizenzarten erforderlich sind (Factoring-Erlaubnis nach KWG oder ZAG-Zahlungslizenz) und wie die BaFin den wirtschaftlichen Schwerpunkt der Modelle einordnet. Zahlungsmethode versus Händlerfinanzierung.
Auch geldwäscherechtlich ist das Konstrukt besonders: Weil nur der Händler als Vertragspartner gilt, bleibt der Endkunde bisher von Identifikationspflichten unberührt. Das könnte sich mit künftigen EU-Vorgaben ändern. Die Folge zeigt: Auch ohne neue Regulierung ist BNPL heute schon komplex. In Folge 2 geht es dann um die Verbraucherkreditrichtlinie CCD2 und wie sie das Verbraucherkreditrecht für BNPL neu aufstellt.
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Published on 3 weeks, 2 days ago
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