Episode 139
Und: Wofür hat Ruth einen Preis bekommen?
DU139 - Bier und die wässrige Aktivität der Asteroiden
Und: Wofür hat Ruth einen Preis bekommen?
In Folge 139 trinken wir Sekt. Denn Ruth hat einen Preis bekommen. Und nach dem Sekt gibt es Bier aus Estland und das Wasser für dieses Bier kommt von Asteroiden. Denn die haben das Wasser auf die Erde gebracht und wie neue Daten vom Asteroid Ryugu zeigen, können sie ihr Wasser länger halten als gedacht. Außerdem: Evi erzählt über den Film “Die Astronautin” und dessen seltsames Bild auf den Konflikt zwischen Beruf und Karriere.
Wenn ihr uns unterstützen wollt, könnt ihr das hier tun: https://www.paypal.com/paypalme/PodcastDasUniversum Oder hier: https://steadyhq.com/de/dasuniversum Oder hier: https://www.patreon.com/dasuniversum
Ruth kriegt einen Preis
Ruth hat den Hanno und Ruth Roelin-Preis 2025 für ihre wissenschaftspublizistische Arbeit bekommen. Das feiern wir natürlich und erwarten in Zukunft noch viel mehr Preise.
Asteroiden, Leben, Bier und Wasser
Wie kommt das Wasser auf die Erde (und ins Bier)? Durch Asteroiden! Und über den Asteroid Ryugu gibt es eine neue Studie die Licht auf diesen Vorgang wirft. Ryugu hat einen Durchmesser von rund 900 Metern und wurde 2018 von der japanischen Mission Hayabusa2 erforscht. Insgesamt 5,4 Gramm Material wurden zur Erde gebracht. Eine neue Studie der Universität Tokio und internationaler Partner untersuchte 38,4 Milligramm davon mithilfe von Lutetium- und Hafnium-Isotopen. Dabei stellte sich heraus, dass das Gestein ungewöhnlich viel Hf-176 enthält im Vergleich zu Lu-176. Die Erklärung: Flüssiges Wasser muss das radioaktive Lutetium einst aus dem Gestein herausgelöst haben. Offenbar kam es durch einen Einschlag auf Ryugus Mutterkörper zur Erwärmung und zum Schmelzen von Eis, wodurch Wasser durch Risse im Gestein floss. Die Daten zeigen, dass Asteroiden Eis und damit Wasser viel länger speichern können, als bislang angenommen – mindestens eine Milliarde Jahre lang nach ihrer Entstehung. Das bedeutet: Asteroiden könnten der Erde weitaus mehr Wasser geliefert haben, als man früher dachte, vielleicht zwei- bis dreimal so viel. Auch der Asteroid Bennu, der 2020 von der NASA-Mission OSIRIS-REx besucht wurde, liefert spannende neue Daten. 2023 erreichten 120 Gramm seiner Proben die Erde. Neue Analysen haben gezeigt, dass Bennu eine bewegte Geschichte hinter sich hat: Er ist aus Fragmenten entstanden, die nach mehreren Kollisionen wieder zusammengehalten wurden. Sein Mutterkörper stammt vermutlich aus den äußeren Bereichen des Sonnensystems, jenseits von Jupiter und Saturn. Besonders bemerkenswert ist, dass in Bennus Material uralte, präsolare Körner gefunden wurden – Staub aus anderen Sternen, älter als das Sonnensystem selbst. Darin befinden sich organische Substanzen, die aus dem interstellaren Raum stammen. Zudem enthält Bennu wasserfreie Silikate, isotopisch auffällige organische Stoffe und leichte Isotope von Kalium und Zink. Das alles deutet darauf hin, dass Bennus Mutterkörper nicht vollständig durch flüssiges Wasser verändert wurde. Ein Teil der ursprünglichen, sehr ursprünglichen Substanzen blieb erhalten. Damit ergeben sich zwei faszinierende Erkenntnisse: Asteroiden wie Ryugu haben deutlich länger Wasser in sich getragen, als bisher angenommen. Und Asteroiden wie Bennu konservieren Materialien, die weit über die Geschichte unseres Sonnensystems hinausreichen – bis in die Zeit vor seiner Entsteh
Published on 1 month, 1 week ago
If you like Podbriefly.com, please consider donating to support the ongoing development.
Donate