Pflegeleicht ins Gartenglück
Episode 111
Entspanntes Gärtnern ist möglich: mach es dir leichter im Garten.
So wird der Garten pflegeleicht
Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de
Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de
Pflegeleicht – das klingt, als müsste man im Garten eigentlich gar nichts mehr tun.
- Wäre schön, oder? Ganz so einfach ist es nicht. Aber man kann den Aufwand deutlich verringern, wenn man ein paar Dinge von Anfang an richtig plant.
Und worauf kommt es da an?
- Lass uns das mal durchgehen – Stauden, Nutzgarten, Obst, Wege, Wasser, Werkzeuge … und natürlich das ewige Thema: Unkraut.
Viele denken ja: Rasen ist pflegeleicht. Mähen und fertig.
- Leider nein. Rasen ist einer der größten Zeitfresser im Garten.
- Regelmäßiges Mähen – im Schnitt 25–30 Mal im Jahr
- Düngen, Nachsäen, Vertikutieren, Kanten schneiden, …
- Und in trockenen Sommern: vielleicht noch gießen – sonst wird er braun
- Je perfekter er aussehen soll, desto mehr Arbeit macht er!
Wie geht’s pflegeleichter?
- Weniger Rasen ;-)
- Eine zentrale Rasenfläche reicht oft zum Spielen, Sitzen, Picknicken.
- Den Rest umwandeln:
Wildblumenwiese – nur 1 - 2 mal mähen pro Jahr, kein Gießen, kein Düngen.
- Staudenflächen oder Gehölzstreifen.
- Oder einfach mit trittfesten Kräutern wie kriechender Thymian (Thymus praecox) bepflanzen.
- Entspannt bleiben – Gänseblümchen und Klee im grünen Teppich sind kein Weltuntergang, sondern nützlich für Bienen.
Der Clou: mit einer Blumenwiese holt man sich die freiwilligen Schädlingsbekämpfer wie Schwebfliegen und Co in den Garten. Dann braucht man nix gegen Blattläuse zu machen.
Stauden sind doch eigentlich unkompliziert, oder?
- Wenn man die richtigen wählt – ja. Der Trick ist:
- Standortgerecht pflanzen:
- Trockenheitsverträgliche Arten in die Sonne, Schattenstauden in den Schatten, etc.
- Der Staudengärtner deines Vertrauens weiß Bescheid. Und unser Staudenfinder für insektenfreundliche Pflanzen auch
- Dicht pflanzen:
- Je weniger nackter Boden sichtbar ist, desto weniger Unkraut kommt hoch.
- Robuste, konkurrenzstarke Arten wählen:
- z. B. Katzenminze (Nepeta xfaassenii), Frauenmantel (Alchemilla mollis), Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea), Storchschnabel (Geranium in vielen Arten).
- Ziergräser wie Lampenputzergras oder Federborstengras dazwischen bringen Struktur – wenig Pflege, viel Wirkung.
- Einmal im Jahr etwas Kompost oder reifen Humus einarbeiten – das verbessert die Bodenstruktur und spart später Arbeit.
- Vielleicht noch ein paar Beispiele für Stauden, die nicht so sinnvoll sind (Diva-Stauden finde ich einen super-Begriff!)
Also keine Diva-Stauden. Was ist mit Rosen?
- Geht mit pflegeleichten Sorten wie robusten Kleinstrauchrosen (‘Heidetraum’, ‘Gärtnerfreude’) – keine empfindlichen Edelrosen.
Unkraut ist auch ein großer Zeitfresser, oder?