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Stechmücken - eher unbeliebt

Stechmücken - eher unbeliebt


Episode 110


Warum Stechmücken doch zu etwas gut sind. Und was ihr trotzdem gegen sie unternehmen könnt.

Warum Stechmücken nerven – und was man dagegen tun kann

Der Podcast für Garten-Nerds, Naturfreunde – und alle, die abends draußen sitzen wollen, ohne zerstochen zu werden.

Warum werden eigentlich manche Menschen so zerstochen und andere nicht?

Gute Frage. Total ungerecht, oder? Tatsächlich stechen Mücken nicht einfach wahllos zu – sie haben Vorlieben.

Ach echt? Nehmen die nicht, was (oder wer) da ist?

  • Nein, die sind wählerisch.
  • Wer mehr schwitzt, schneller atmet oder bestimmte Duftstoffe auf der Haut hat, wird häufiger gestochen.
  • Manche Faktoren sind genetisch.
  • Kann man sich nicht wirklich aussuchen, manche Menschen sind leider einfach „Mückenmagnete“.

Helfen Hausmittel wie Licht ausmachen, weniger Zucker essen oder Vitamin B?

  • Alles Mücken-Mythen!
  • Mücken werden nicht vom Licht angezogen – sondern von CO₂, Körperwärme und Geruch.
  • Zuckerkonsum beeinflusst die Attraktivität für Mücken nicht – kannst weiter Eis essen.
  • Keine belastbaren wissenschaftlichen Belege für Wirksamkeit von Knoblauch oder Vitamin B.

Was wollen Steckmücken von uns?

  • Nur eins: Blut.
  • Aber nur Weibchen stechen.
  • Brauchen Proteine und Eisen für die Eiablage, pro Stich durchschnittlich ¼ eines Blutstropfens.
  • Männchen interessieren sich für Blütennektar, haben gar kein Stechwerkzeug.

Das macht's jetzt auch nicht besser. Aber wofür gibt's die Quälgeister überhaupt?

  • Ganz ohne Mücken gäbe es also ein großes Loch im Speiseplan vieler Tiere.
  • Larven dienen Libellen, Amphibien und Fischen als Nahrung (gibt’s sogar im Zoofachhandel ;-)
  • Fledermäuse futtern gern erwachsene Mücken.
  • Fun Fact: In der Arktis sind Mückenschwärme überlebenswichtig für Zugvögel und beeinflussen sogar Rentier-Wanderrouten

Wann sind Steckmücken besonders aktiv?

  • Heimische Stechmücken sind in der Dämmerung (morgens und abends) besonders aktiv.
  • Am liebsten windstill und feucht ist.
  • Mückensaison beginnt je nach Wetterlage im späten Frühling, oft ab Mai.
  • Besonders viele Mücken ab Juni bis August, auch im September noch, solange wenn mild und feucht.

Heimische Stechmücken?

  • Zugewanderte gibt es auch: Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus).
  • Klein, schwarz-weiß gestreift, aggressiv, TAGAKTIV.
  • Überlebt jetzt auch in Europa wegen Klimawandel; kommt ursprünglich aus Südostasien, aber mittlerweile auch in Baden-Württemberg, Bayern, NRW, Hessen angekommen.
  • Kann theoretisch auch Krankheitserreger übertragen, in Deutschland bislang keine Infektion nachgewiesen.

Wie leben die Mücken?

  • Ei – Larve (4 Stadien) – Puppe – fertige Mücke. Entwicklung dauert bei warmem Wetter wenige Tage.
  • Weibchen legen Eier in kleinste Wasseransammlungen auf Wasseroberflächen.
  • Aus den Eiern schlüpfen Larven, die im Wasser leben.
  • Verpuppung, schlüpfen. Schwupps – fertig ist die nächste Generation Blutsauger.

Und was kann man jetzt konkret tun, wenn man im Garten keine Lust auf Mücken hat?

Wie funktioniert das?

  • Biologischer Wirkstoff Bacillus thuringiensis israelensis (BTI) – ein gutes Bakterium!
  • Greift gezielt Larven der Steckmücken an.
  • Einfach ins Wasser geben, in dem die Larven leben


    Published on 3 months ago






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