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Das Spektrum der Nuklearmedizin - mit Dr. Ellen Kozianka * Nuklearmedizin


Episode 121


Warum Nuklearmedizin keine Strahlentherapie ist und was der Unterschied zwischen einer Szintigrafie und einem PET-Scan ist :-)

Das Spektrum der Nuklearmedizin

Wir sprechen heute im Klinisch Relevant Podcast mit Dr. Ellen Kozianka, Oberärztin im Marienhospital Herne, über die Nuklearmedizin.

Je nach Fachbereich der Medizin ist die Nuklearmedizin mal mehr, mal weniger präsent. Daher möchten wir euch heute die grundlegenden Prinzipien dieser spannenden Facharztrichtung näherbringen und aufzeigen, welche Erkrankungen bzw. Indikationen häufig den Gang zum Nuklearmediziner nötig machen. Außerdem haben wir für euch nachgefragt, welche verschiedenen Techniken genutzt werden und worin sie sich unterscheiden.

Viel Spaß wünscht euch euer Klinisch Relevant Team!

Welche Untersuchungen werden in der Nuklearmedizin durchgeführt?

  • PET-CT Diagnostik
  • PET-MRT (wird hauptsächlich in der Forschung genutzt)
  • Viel Schilddrüsendiagnostik; Schilddrüsen-Szintigraphie
  • Knochen-Szintigraphie: Metastasensuche, Differentialdiagnostik Arthritis/Arthose, okkulte Frakturen
  • Nieren-Szintigraphie
  • Myokard-Szintigraphie
  • Nebenschilddrüsen-Szintigraphie
  • Entzündungs-Szintigraphie

Welches Grundprinzip liegt der Nuklearmedizin zugrunde?

  • Es werden Radiopharmaka für die Diagnostik genutzt. Diese werden (meist) intravenös appliziert um anschließend Aufnahmen mit Hilfe einer Gammakamera bzw. eines Hybridgerätes (Gammakamera und CT) anzufertigen. Die Aufnahmen ermöglichen die Detektion der Anreicherungsorte des Radionuklids im Körper.
  • SPECT-CT: Es werden mit der Gammakamera, wie beim CT, Schnittbilder angefertigt. Die anatomische Zuordnung gelingt durch das CT.
  • Unterschied zur Strahlentherapie: Es wird keine externe Strahlung auf den Körper appliziert. Es können allerdings radioaktive Isotope (z.B. I-131) für die Behandlung von z.B. Schilddrüsenkrebs genutzt werden.

Wie läuft eine Untersuchung ab?

  • Beispiel Schilddrüsenuntersuchung: Technitium wird venös appliziert. Nach 15 Minuten kann mit der ca. fünfminütigen Messung begonnen werden.

  • Knochen: Technitium ist an Phosphonat gekoppelt.

  • 3-Phasen-Szintigraphien: Es werden Aufnahmen zu unterschiedlichen Zeitpunkten gemacht. 1.Phase: Direkt nach der intravenösen Gabe der Radiopharmaka. 2. Phase: Aufnahme nach 5 Minuten zeigt die Verteilung im Blut. Bei TEP-Lockerungen würde sich beispielsweise eine erhöhte Durchblutung um die Prothese zeigen. 3. Phase: Nach 2,5 Stunden erfolgt die Aufnahme des Skelettsystems. Dies dauert ca. 40 Minuten. Ist die Untersuchung gefährlich? Ist die Untersuchung gefährlich?

  • Da bekanntermaßen hohe Dosen an Radioaktivität schädlich sind, wird auch von den sehr geringen Dosen, die im Rahmen der Diagnostik genutzt werden, angenommen, dass sie schädlich sein können. Daher gilt das Prinzip: Patienten sollen der Radioaktivität so viel wie nötig und so wenig wie möglich ausgesetzt sein.

  • In der Diagnostik werden deshalb sehr geringe Dosen genutzt. Eine Schilddrüsendiagnostik führt beispielsweise zu einer Strahlungsbelastung von 0,9 mSv. In Deutschland liegt die natürlich vorkommende Strahlenbelastung bei 2,1 mSV jährlich.

  • CT Thorax-Abdomen: ca. 11 mSv

  • Traumaspiralen: ca. 15 - 20 mSv

  • Nieren-Szintigraphie: 0,7 mSv

  • Knochen-Untersuchungen: 2 - 4 mSv

  • Myokard-Szintigraphie: 7 - 8 mSv

Was ist ein PET-CT bzw. DaTSCAN?

  • PET (Positronenemissionstomographie): Schnittbilduntersuchung, die die Stoffwechselaktivität von Geweben darstellt. Häufig kommt hierfür das Radionuklid Fluordesoxyglucose (FDG) zur Anwendung. Dies beruht auf der Annahme, dass z.B. Tumorzellen einen erhöhten Stoffwechsel aufweisen und die Ra


    Published on 4 years, 8 months ago






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